JPMorgans JPMD-Token: Die gleiche alte Bank, neuer On-Chain Wrapper
Der gestrige Pilot von JPMD, JPMorgans Dollar-Einzahlungstoken auf der Base-Chain von Coinbase, wird als Innovation angepriesen. Aber wenn man die glänzende Oberfläche abzieht, erhält man das gewohnte Geschäft – nur in On-Chain-Branding gekleidet.
Lassen Sie uns klarstellen: Das ist kein Stablecoin. Es ist ein digitaler Bank-I.O.U. mit all den gleichen eingebetteten Risiken – und Gebühren – wie das traditionelle Bankwesen.
Die fraktionierte Reserve gilt weiterhin:
JPMorgan gibt JPMD nicht 1:1 gegen segregierte Reserven aus, wie es bei Stablecoins der Fall ist, die durch Staatsanleihen gedeckt sind (z.B. USDC oder USDT). Stattdessen handelt es sich um eine tokenisierte Einzahlung, die denselben fraktionierten Reservepraktiken unterliegt, die in der jüngeren Geschichte Banken zum Scheitern gebracht haben.
Gebührenstruktur unverändert:
Erwarten Sie keine günstigeren Überweisungen oder demokratisierten Zugang. JPMorgan wird wahrscheinlich weiterhin seine üblichen Gebühren für Einzahlungsdienste erheben. Der Token fügt einfach eine Transaktionsgebühr des Base-Netzwerks hinzu.
Programmierung für wen?
Sicherlich nicht für den durchschnittlichen Einzelhandelsnutzer. Bisher ist dies ein Werkzeug für die institutionellen Kunden von JPMorgan, das in einem genehmigten geschlossenen System läuft.
Kein Stablecoin – und das ist der Punkt
Indem JPM die Bezeichnung Stablecoin umgeht, vermeidet JPM die Aufsicht, die normalerweise auf Nichtbankausgeber angewendet wird (z.B. Prüfungen, Transparenzregeln oder Kapitalringfencing). Aber das bedeutet auch:
- Keine Echtzeit-Bestätigungen
- Keine 1:1 Reserveoffenlegungen
- Kein Einzelhandelsausgabemodell
Das ist keine USD-Alternative. Es ist ein zentralisierter Bankguthaben, verkleidet in ERC-20-Kleidung.
Versäumt es, was wichtig ist:
In einem weit verbreiteten Tweet fasste der ehemalige CIO von Soros, Scott Bessent, es zusammen:
„JP Morgans neuer Stablecoin ist nicht einmal ein Stablecoin. Es sind einfach ihre Bankeinlagen auf der Chain.
- Kein neuer Markt für US-Staatsanleihen.
- Keine Änderung der Gebühren.
- Keine Änderung der Risiken. Nichts Innovatives.“
Das trifft den Nagel auf den Kopf.
Keine Nachfrage nach Staatsanleihen:
Im Gegensatz zu regulierten Stablecoins (z.B. Circle), die täglich Milliarden an Nachfrage nach US-Staatsanleihen generieren, tut JPMD nichts, um den Markt für Staatsverschuldung zu erweitern.
Keine Risikominderung:
Es gibt keine Risikominderung durch systemische Bankexposition. Tatsächlich verstärkt JPMD das Risiko von Gegenparteien bei einer einzelnen Institution.
Keine Interoperabilität:
Da JPMD auf einer genehmigten Schicht von Base betrieben wird, ist es nicht für das breitere DeFi-Ökosystem zugänglich – es blockiert die Komponierbarkeit.
Während das Whitepaper von JP Morgan „Programmierung“ und „24/7 Übertragbarkeit“ anpreist, gibt es keine Störung der etablierten Kostenstruktur von JPMorgan:
Gebühren bleiben:
JPMorgan wird wahrscheinlich weiterhin seine normalen Einzahlungs- und Transaktionsgebühren erheben. Das Whitepaper besagt nicht, dass Einzahlungs-Token die Gebühren senken.
Netzwerkkosten hinzugefügt:
Benutzer müssen die Gasgebühren der Base-Chain zahlen – es sei denn, die Bank übernimmt sie (wahrscheinlich nur für institutionelle Kunden).
Kurz gesagt:
Blockchain senkt nicht die Kosten – sie legt lediglich traditionelle Gebühren mit On-Chain-Transaktionsgebühren obendrauf.
Fazit:
JPMD ist nicht die Zukunft des Geldes – es ist ein weiß etikettierter Bankkonto, das auf einer Blockchain läuft. Es bewahrt JPMorgans Kontrolle, Geschäftsmodell und systemische Exposition, während es Krypto-Schienen für die Abwicklung nutzt.
- Für Institutionen? Es ist bequem.
- Für Innovation? Es ist inert.
- Für den Einzelhandel? Bis jetzt irrelevant ...
Bis Tokens wie JPMD echte Renditealternativen, eine Nachfrage nach Staatsanleihen oder systemische Sicherheitsvorkehrungen bieten, bleiben sie, was sie sind: Bankgeschäfte wie gewohnt – diesmal einfach On-Chain.
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